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Cellulite


Bei Cellulite (oft auch als Orangenhaut bezeichnet) handelt es sich um eine nicht-entzündliche Veränderung des Fettgewebes, die fast ausschließlich bei Frauen auftritt und ein ästhetisches Problem darstellt.  

Bei Cellulite (oft auch als Orangenhaut bezeichnet) handelt es sich um eine nicht-entzündliche Veränderung des Fettgewebes, die fast ausschließlich bei Frauen auftritt und ein ästhetisches Problem darstellt.

Mehr als 85 % aller Frauen ab 20 Jahren haben die „berühmt berüchtigte“ Orangenhaut. Diese offizielle Zahl stammt von der vielzitierten Studie „Rawlings AV (2006) Cellulite and its treatments. International Journal of Cosmetic Science 28:175–190“. Cellulite kann bei Übergewicht und/-oder schwachem Bindegewebe schon bei jungen Erwachsenen auftreten. Mit fortschreitendem Alter steigt der Anteil der Frauen mit Cellulite auf 80 bis 90 Prozent in unterschiedlichem Ausmaß. Die Symptome von Cellulite sind eindeutig: schlaffe, wellige Haut, vornehmlich an Innen- und Außenseiten der Oberschenkel, an Po, Bauch, Hüften und Oberarmen.


Die Cellulite bei Frauen wird kosmetisch in 3 Stadien unterteilt:


1 Nach Kneifen in den Oberschenkel bleiben sichtbare Dellen zurück 

2 Dellen sind nur im Stehen erkennbar, aber nicht im Liegen 

3 Cellulite ist auch im Liegen erkennbar


Nachdem die ursprüngliche Hypothese, bei Cellulite handele es sich ausschließlich um die Ansammlung von Stoffwechselschlacken, widerlegt wurde, ist die Ursache von Cellulite mittlerweile unstrittig. Cellulite entsteht bei Frauen, weil deren Fettgewebe vornehmlich unter der Haut (subkutan) liegt. Das weibliche Fettgewebe durchziehen bindegewebige Septen, sogenannte Kollagenstränge (Retinacula cutis), die wie eine Steppdecke über dem Fettgewebe liegen und dieses unterteilen, während bei Männern das Fettgewebe anders unter dem Bindegewebe liegt. Dies ist notwendig, da sich bei der Frau während der Schwangerschaft die Haut an Bauch und im Beckenbereich dehnen muss, als Vorbereitung auf die anstehende Geburt.


 


Wenn sich in den Fettzellen zu viel Fett ansammelt bzw. die Fettläppchen des Oberschenkels unter den zyklischen, weiblichen Hormonveränderungen mal mehr oder weniger stark anschwellen da sie auf das Hormon Östrogen reagieren, vergrößern sich die Zellen und drücken nach oben. Durch dieses Anschwellen wird die „Steppdecke“ der Kollagenbänder äußerlich sichtbar und die Cellulite erscheint als „Dellen“ auf der Haut. Zudem drücken die vergrößerten Zellen auf kleine Blut- und Lymphgefäße, so dass sich dort Polster mit leichter Stauung der Lymphe bilden können.


Begünstigende Faktoren für Cellulite sind genetische Prädisposition, Übergewicht und schwaches Bindegewebe. Bei rund einem Drittel aller Frauen liegt eine genetische Vererbung vor. Bei allen anderen gilt die Cellulite als erworben. Hier ist sie das Ergebnis des modernen Lebensstils: mangelnde Bewegung, kalorienreiches Essen und mangelnde Flüssigkeitsaufnahme.

Entsprechend können regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichende und regelmäßige Aufnahme von Flüssigkeit hilfreich sein. Weitere Maßnahmen, die bei Cellulite versucht werden, sind unter anderem Lymphdrainage, Behandlung mit Unterdruck oder auch das Absaugen von Fettzellen (Liposuktion). Bei der Liposuktion kann der typische Eindruck der Orangenhaut jedoch bestehen bleiben, beziehungsweise kann die Cellulite auch erneut entstehen.



Übersäuerung des Körpers


Der Körper als Kraftwerk

Der Körper ist  nichts anderes als ein großes Heizkraftwerk, in dem die Hauptnährstoffe Fett und Kohlehydrate verbrannt werden, um Energie zu produzieren. Der dritte Hauptnährstoff, das Eiweiß, ist kein Brennstoff und wird nur im Notfall zur Energiegewinnung herangezogen. Bei der Verbrennung fallen immer Stoffwechselsäuren an, die ausgeschieden werden müssen. Im Volksmund werden diese Abfallstoffe auch als „Schlacken“ bezeichnet. Bei der Verbrennung von Fetten und Kohlehydraten fallen Abfallprodukte an, u.a. Kohlendioxid und Wasser. Diese sind leicht zu entsorgen, vor allem über die Atmung, und machen uns keine Probleme. Voraussetzung hierfür ist eine optimale Sauerstoffversorgung.

Bei den Eiweißen sieht es anders aus. Sie können nicht ohne Rückstände verbrannt werden. Vor allem tierisches Eiweiß aus Fleisch, Wurst, Käse, Quark etc. enthalten schwefelhaltige Bausteine (z.B. die Aminosäure Cystein), die Schwefelsäure hinterlassen. Hinzu kommen noch Salpeter- und Harnsäure. Diese werden im Gewebe abgelagert, wenn die Ausscheidungsorgane überlastet sind und es kann zu Übersäuerung des Körpers kommen. Dies verlangsamt den gesamten Stoffwechsel, verhindert eine reibungslose Fettverbrennung und verschleißt die wichtigen basischen Mineralstoffvorräte. Durch eine basische Ernährung lösen Sie die Übersäuerung und räumen sprichwörtlich Ihr blockiertes Gewebe auf. Je basischer Ihre Ernährung ist, je besser die Zellen mit Sauerstoff versorgt werden und je mehr basische Vitalstoffe vorhanden sind, desto besser funktioniert die Verbrennung und umso weniger Schlacken fallen an, was letztlich eine Übersäuerung verhindern kann. Eiweiß ist, wie gesagt, kein Brennstoff – und sollte hierfür auch nicht eingesetzt werden.


 



Zucker – Der Säureproduzent schlechthin


Ein weiteres Problem ist, dass zu oft am Tag zuckerhaltige Lebensmittel (oft in versteckter Form) verzehrt werden, die sofort vom Muskel verbrannt werden wollen. Zucker ist wie Super-Benzin für unsere Zellen. Das gleichzeitig aufgenommene Fett landet auf den Hüften, da es nicht gebraucht wird. Wenn wir uns nicht ausreichend bewegen, ist auch die Muskelzelle nicht gewillt, Zucker zu verbrennen. Er wird sehr einfach in Fett umgewandelt und ebenfalls eingelagert. Zucker ist außerdem so schnell in unserem Organismus, dass dieser regelrecht damit überflutet wird. Sauerstoff wird knapp und saure Stoffwechselzwischenprodukte können im Gewebe abgelagert werden. Dies alles bringt wenig Energie und führt meist nur zu Heißhunger oder auch Abgeschlagenheit nach den Mahlzeiten. Wir essen dadurch permanent isolierte zuckerhaltige Nahrungsmittel, ohne richtig satt zu werden. Um das Blut vom überschüssigen Zucker zu befreien, wird das Hormon Insulin aus der Bauchspeicheldrüse freigesetzt. Ist dieses Hormon bei der Arbeit, ist jeglicher Fettabbau blockiert. Ein Säureabbau ist dann nicht möglich, da das Blut wieder auf einen adäquaten Zuckerwert zu bringen, Vorrang hat. Die Säuren bleiben im Gewebe liegen, die Verschlackung nimmt zu und der Stoffwechsel wird in der Folge immer träger, die Übersäuerung stärker.


Erste Hilfe durch basenreiche Ernährung

Die Lösung für erfolgreiches und dauerhaftes Abnehmen liegt auch in der Aktivierung des Stoffwechsels durch eine basenreiche Kost. Es ist wichtig, den Säure-Basen-Haushalt im Auge zu behalten. Es genügt nicht, die Lebensmittel nur nach ihrem Kaloriengehalt zu beurteilen. Wir wissen heute eine Menge über Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe, und wir kennen den Fettgehalt der Lebensmittel. Doch viele wissen nicht, welche Lebensmittel säurebildend, welche neutral – und welche Lebensmittel basenbildend sind.

Wenn Sie Ihren Speiseplan mehr nach säure- oder basenhaltigen Speisen ausrichten wollen, dürfen Sie sich nicht darauf verlassen, wie die Speisen schmecken. Denn nicht der Geschmack ist entscheidend, ob ein Nahrungsmittel sauer oder basisch wirkt, sondern das Endprodukt, das nach der Verwertung im Organismus anfällt.


 

Selbst Zitronen oder andere saure Früchte sind aufgrund ihres hohen Mineralstoffgehaltes basenbildende Lebensmittel. Süßigkeiten, Schokolade, Kuchen, aber auch herzhafter Käse zählen zu den säurebildenden Lebensmitteln und werden somit sauer verstoffwechselt. Neben den basischen Mineralien enthalten Zitrusfrüchte auch organische Säuren, die in der Leber, unserem großen Chemielabor, in Basen umgewandelt werden. Diese Basen stehen dann dem Blut wiederum zur Neutralisierung anderer Säuren zur Verfügung.

Deshalb ist es wichtig, die Einteilung der Lebensmittel in säurebildende, neutrale und basenbildende Lebensmittel zu kennen, denn allein auf den Geschmack kann man sich nicht verlassen. Damit der Mensch all seine Stoffwechselabläufe gut regulieren kann, ist er auf eine ausreichende Basenzufuhr angewiesen. Denn der Körper besteht zu 70% aus basischen und nur zu 30% aus sauren Säften.


Fettgewebe

Fettgewebe – der Feind in unserem Körper?

Egal wohin man schaut, ob im Fernsehen, in Zeitschriften oder auf der Straße: Es wird überall suggeriert, dass Fettgewebe etwas Schlimmes ist, was wir loswerden sollten. Dies lässt allerdings außer Acht, das sich im menschlichen Körper die verschiedensten Formen von Fettgewebe befinden, die alle Ihre Funktion haben und nur ein Übermaß an Füllung dieser Gewebe, häufig bedingt durch falsche Ernährung und mangelnde Bewegung, tatsächlich ungesund ist.

Fettgewebe ist eine Art von Bindegewebe, das an verschiedenen Stellen des Körpers auftritt und aus Fettzellen, den sogenannten Adipozyten, aufgebaut ist. Gemeinsam ist allen Fettgeweben die Aufgabe, im Zellleib der Adipozyten Fett zu speichern und bei Bedarf auch wieder abzugeben. Eine Änderung der gespeicherten Fettmenge erfolgt fast ausschließlich durch Vergrößerung der gespeicherten Menge in den Zellen. Fettgewebe ist immer gut mit Blutgefäßen versorgt.



Aufgaben des Fettgewebes


Physiologisch unterschieden werden das weiße und das braune Fettgewebe. Sprechen wir von Fett im Körper, so geht es eigentlich immer um weißes Fettgewebe. Dieses kann verschiedene Funktionen haben:  • Speicherfett: Jeder kennt Fett als extrem energiereiche Verbindung und nur durch den Fettanteil des Körpers kann der Mensch über einen Monat ohne Nahrungszufuhr auskommen. Der Anteil an Speicherfett (auch Depotfett genannt) variiert dabei zwischen den Geschlechtern und je nach Trainingszustand zwischen unter 5% (extrem sportliche Männer) bis über 50% (massive Adipositas). Gespeichert wird Fett hauptsächlich im Unterhautgewebe, mit den größten Depots an Bauch und Po, sowie im Bauch am sogenannten Bauchfell, das die Gedärme überzieht. Bei extrem übergewichtigen Menschen wird Fett auch in den Organkapseln von Leber und Niere gespeichert, ein Anzeichen für krankhaftes Übergewicht.  • Isolierfett: Fett leitet Wärme deutlich schlechter als anderes Gewebe, daher dient es dem Körper in der Unterhaut als Isolator, um Wärmeverlust zu vermeiden.  • Baufett: An einigen Regionen unseres Körpers dient Fettgewebe als mechanischer Schutz gegen Druckbelastungen, so zum Beispiel an Gelenken, am Gesäß und als Lager unter dem Augapfel. Baufett ist bei Hunger und Mangelernährung stets das Fett, welches zuletzt verarbeitet wird, da es essentielle Funktionen hat.  • Stoffwechselorgan: Fettgewebe nimmt auch eine essentielle Funktion ein, was den Energiestoffwechsel betrifft, da es hormonartige Substanzen wie Leptin ausschütten kann.


Ein Hinweis für alle Abnehmwilligen: Der Körper baut Fettzellen zwar laufend ab, jedoch werden diese ständig durch nachfolgende Zellen ersetzt. Diäten sorgen dementsprechend nur für eine Reduktion des je Zelle enthaltenen Fettes, nicht jedoch für einen Abbau des Fettgewebes. Zudem ist das Fett in den Zellen dort nicht dauerhaft abgelagert sondern unterliegt einem ständigen Austausch.




Braunes Fettgewebe


Abschließend ein kurzer Exkurs zum braunen Fettgewebe: Dieses hat die Aufgabe, Wärme direkt aus Fett zu erzeugen, die so genannte Thermogenese. Im erwachsenen Körper ist dieses leider nur noch an wenigen Stellen zu finden, bei menschlichen Säuglingen nimmt es aber etwa 5% des Körpergewichts ein. Braunes Fettgewebe befindet sich am Rücken und konzentriert im Brustkorb. Speziell Säuglingen hilft dieses Gewebe, sind sie doch anfälliger für Unterkühlung, da sich nicht Zittern können, um sich zu erwärmen


Das Lymphsystem


Neben den Arterien und Venen nutzt der Körper ein weiteres System zum Stoffwechseltransport: Das Lymphsystem. Unser Lymphsystem dient dem Körper in erster Linie in Vorgängen der Immunabwehr zum schnellen Transport von Immunzellen und Antikörpern an Infektionsherde. Allerdings ist der genannte Transport von Stoffwechselprodukten in Verbindung mit dem System der Blutgefäße eine weitere essentielle Funktion des Lymphsystems.

Das Lymphsystem ist im Gegensatz zu Venen und Arterien kein in sich geschlossenes System. Es beginnt in der Peripherie mit blind endenden Lymphkapillaren, die sich zur Körpermitte immer weiter vergrößern. Zwischengeschaltet in das Lymphsystem sind die sogenannten Lymphknoten, die vor allem in der Immunabwehr aktiv sind  und aus der Lymphflüssigkeit Erreger filtern. Nach und nach vereinen sich die größeren Lymphgefäße, die in ihrem Aufbau mit Blutgefäßen vergleichbar sind, bis sie schließlich im Venenwinkel in die obere Hohlvene münden und somit Anschluss an das venöse System haben.

Am Transport der Lymphe sind viele Faktoren beteiligt. Einer der wichtigsten ist die „Muskelpumpe“. Wenn wir uns bewegen, üben die Muskeln im Rhythmus der Bewegung wechselnd Druck auf die Lymphgefäße aus.

Der Leitspruch von Dr. Emil Vodder, Begründer der Lymphdrainage, lautete deshalb:

„Lymphe muss geflossen werden, die Funktion erhält die Form und nicht umgekehrt“.